Seit dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2012/13 gibt es an der Gustav-Adolf-Schule eine hundegestützte Schreibwerkstatt. Diese Fördergruppe besteht aus 5 Jungen der Klassen 4a und 4c mit und ohne Förderbedarf. Zunächst lernten die Schüler, Balous manchmal doch zahlreiche Post adressatenorientiert zu beantworten. Daneben schrieben sie Artikel über Balou für das Zeitungsprojekt in der Schule, erarbeiteten einen Text über Wölfe und Hunde, setzten ihn ins Präteritum, arbeiteten in Schreibkonferenzen an Satzanfängen, berechneten Anschaffungs- und laufende Kosten eines Hundebesitzers, erstellten Plakate über Hunderassen sowie ein Hundequiz. „Nebenbei“ paukten sie Theorie für den großen Hundeführerschein und absolvierten die nötigen praktischen Übungen mit Balou.
Zuletzt – angeregt durch eine Fortbildung der Lehrerin über Textproduktion – schrieben die Jungen im Juni 2013 einen freien spannenden Hundekrimi. Einzige Bedingung: Balou musste darin vorkommen!
Dabei war ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. So mancher Schüler staunte selbst, wie kreativ er schreiben konnte- N. schrieb 9 Seiten und strahlte dabei! Das Schreiben in der kleinen Gruppe machte allen viel Spaß. In Autorenrunden wurde positive Kritik geübt, tolle Ideen – z.B. die „Pfotenstraße“ von T.- wurden hervorgehoben , von den anderen aufgenommen und in anderer Weise im eigenen Krimi umgesetzt. Keiner kannte den Krimi des anderen vollständig, solange nicht alle fertig waren. Das erhöhte die Spannung…
Lest selbst folgende Hundekrimis:
- „Spürhund Balou“, Autor: Thommy V.
- „Die große Angst“, Autor: Niklas Sch.
- „Balou im Einsatz“, Autor: Justus
- „Balou in Gefahr“, Autor: Max Sch.
Die Schüler sind seitdem derart im „Schreibfieber“, dass bestimmt bis zu ihrer Entlassung noch einige tolle Hundegeschichten folgen werden.
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Spürhund Balou
„Spürhund Balou! Du wirst gebraucht!“ tönte es aus dem Lautsprecher.
Balou ging zum Chef.
„Auf der Pfotenstraße haben wir ein verdächtiges Auto gesichtet. Finde heraus ob Drogen im Spiel sind, es wurden nämlich Drogen gestohlen, und der Dieb ist genau in diesem Auto geflüchtet und hat eine Frau ermordet. Es hängt alles nur von dir ab“, sagte der Chef.
Daraufhin rief Balou: „Sir, ja sir!!!“
Balou machte sich auf den Weg mit seinem Hundemobil, das einen Getränkehalter hatte und reden konnte. Als er an der Bank vorbeifuhr, sah er plötzlich das gesuchte Auto. Er hielt an, stieg aus, hörte im gleichen Moment die Alarmanlage klingeln und sah den Dieb rennen. Der Dieb stieg ins Auto und fuhr los. Balou reagierte sofort und begann eine Verfolgungsjagd.
Zum Glück hatte der Dieb vergessen zu tanken… Balou lief zum Dieb. Der Dieb sagte „Äh, Wuff“.
Balou brachte den Dieb ins Gefängnis. Balou wurde gefeiert und mit Hundekuchen überhäuft.
Thommy V.
- Die große Angst
Eines Tages ging Balou mit Herrn Müller im Wald spazieren. Herr Müller schaute auf die Uhr, es war 1.20 Uhr. Er sagte: „Es ist noch so früh, ja dann lauf ich noch mal ein bis zwei Stunden“.Auf einmal sah er einen Fahrradfahrer. Der Fahrradfahrer redete mit Herrn Müller. Herrn Müller erkannte ihn wieder und fragte: „ Hallo, Peter, wie geht es dir?“ Dieser antwortete: „Gut geht es mir“.Da kam ein Mann, er schaute sehr böse zu Herrn Müller, Peter und Balou. Der komische Mann blieb bei ihnen stehen.Plötzlich bückte sich der Mann und griff zu der Leine. Er packte die Leine, riss sie von Balou ab und rannte ganz schnell weg.
Herr Müller schrie: „Stehen bleiben, du Blödmann!“ Plötzlich stolperte Herr Müller. Peter zitterte. Herr Müller stand auf und sprach mit Peter weiter. Er sagte: „Ich habe den Blödmann nicht erwischt“. Peter erwiderte: „Mach doch eine Anzeige“. Herr Müller antwortete: „Ich weiß aber nicht wie der Blödmann heißt und ich weiß nicht mehr wie er aussieht“.
Plötzlich rannte Balou weg. Herr Müller schrie: „Balou hier! Balou hier!“ Aber Balou war schon ganz weit weg und hörte nicht auf Herrn Müller. Peter war sprachlos. Herr Müller sagte ganz traurig: „ Erst dieser Blödmann und dann ist auch noch Balou weggelaufen!“. Peter antwortete mit piepsiger Stimme: „Wir werden Balou schon finden und dieses Schwein auch“.
Herr Müller und Peter suchten Balou. Auf einmal sahen sie auf dem Boden Pfotenspuren von Balou. Herr Müller freute sich wieder und hörte auf zu weinen. Sie folgten den Pfotenspuren. Nach einer halben Stunde sah Peter auf einmal Balou am Boden liegen. Herr Müller sah Balou auch, und so rannten sie beide schnell zu ihm hin.
Herr Müller sprach Balou an: „Balou, lebst du noch?“ Balou reagierte nicht, er machte kein Auge mehr auf. Herr Müller weinte erneut und rief den Tierarzt übers Handy an. Er sagte zu ihm:“ Kommen sie bitte schnell! Mein Hund wacht nicht mehr auf“. Nach zehn Minuten war der Tierarztnotdienst da. Balou, Peter und Herr Müller fuhren ins Hundekrankenhaus. Der Arzt untersuchte Balou und stellte fest, dass Balou eine Einschlafspritze erhalten hatte. Herr Müller entgegnete: „Ich habe Balou keine Einschlafspritze gegeben.“ „ Ah – ich weiß schon, wer es war“, sagte Peter. Herr Müller schluchzte. Ihm war als ob ihm das Herz stehen bliebe. Tierarzt Schmidt fragte: „Möchten sie ihren Hund sehen?“ „Ja“, antwortete Herr Müller. Sie gingen zu Balou hinein. Herr Müller schaute auf seinen regungslosen Hund und kippte um. Peter fragte: „Alles ok, Herr Müller?“ Herr Müller stand auf: „Ja“. Der Tierarzt verabreichte Balou ein Gegenmittel.
Drei Stunden später wachte Balou wieder auf. Herr Müller freute sich und streichelte Balou. Herr Müller fühlte sich auf einmal sehr müde. Um 22.10 Uhr liefen sie nach Hause und schliefen erst einmal.
Auf einmal hörten sie ein Geräusch. Herr Müller ging zu Peter und sagte: „Peter, steh auf!“ „Ja“, antwortete Peter. „Leise, jemand ist in unserer Wohnung“. „Ja, ok“. Herr Müller sah einen Mann. Peter hielt sich aus Angst oben auf. Herr Müller hielt Handschellen in seiner Hand, er rannte zu dem Dieb, fasste ihn von hinten und befestigte die Handschellen um seine Handgelenke. Dabei zwang er den Dieb, sich auf den Rücken zu legen. Peter kam runter und bemerkte: „Da hast du den Blödmann ja!“
In diesem Moment sah Herr Müller Balous Leine aus der Hosentasche des Diebes herausschauen und fauchte den Dieb an: „Du warst das also!“ Der Dieb sagte ängstlich: „Ja“.
Herr Müller rief die Polizei an: „Hallo, kommen sie bitte zur Lutherstr. 1. Ich habe einen Dieb gestellt“.
Als die Polizei kam, erkannten die Beamten den Mann als einen schon lange gesuchten Dieb namens Glorifindel. Er wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt.
Herr Müller und Balou wurden in einer Feierstunde im Rathaus geehrt. Der Bürgermeister der Stadt erließ Herrn Müller ab sofort die Hundesteuer für seinen Hund. Balou erhielt einen Gutschein über lebenslange Futterzuwendungen auf Kosten der Stadt sowie einen dicken Knochen für sofort. Diesen verspeiste er noch vor den Augen des Bürgermeisters und der Gäste…
Niklas Sch.
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Balou im Einsatz
Eines schönen Tages ging James mit seinem Hund Balou in den Park. da kamen zwei Personen mit macken und Pistolen. Sie wollten geld von James. Da er sich weigerte nahmen sie James mit. Balou fand sich in der Polizeistation wieder. Er wollte nach Hause, aber James war wie vom Erdboden verschluckt. Da kam der Offizier Rolf. Er und noch andere suchten mit nach James.
Es vergingen Jahre. Balou dachte, er sieht ihn nie mehr wieder – da kam Jamers durch die Tür. Er sah dreckig aus und hatte Wunden am Knie und am Kopf.
James und Balou suchten die Täter. Als sie erneut durch den Park gingen, verfolgten sie die Männer erneut. Diese sagten: „Da bist du ja, James, du und dein Miststück von Hund!“ Als Balou das hörte, kam er angerannt. Er zog die Lefzen hoch und knurrte. Die inzwischen herbeigerufene Polizei schnappte die Täter. Sie erhielten zwanzig Jahre Haft.
Balou wurde zum Polizeihund ernannt und James zum Kommissar. Seitdem war kein Verbrechen ungelöst.
Justus
- Balou in Gefahr
An einem schönen Sommertag gingen Frau Nolte und Balou zur Bank. Plötzlich kamen Männer mit schwarzen Klamotten, A-K 47 und Pistolen. Sie entführten Balou und stahlen sehr viel Geld. Frau Nolte war sehr traurig, doch dann fiel ihr etwas ein – Balou war ja registriert! Frau Nolte fuhr so schnell wie möglich nach Hause und rief die Suchorganisation „TASSO“ an, bei der Balou registriert war. Doch noch niemand hatte ihn gefunden.
In der Zwischenzeit nahmen die Diebe Balou mit zu sich nach Hause. Frau Nolte schaltete GPS ein. Dadurch wusste sie, wo Balou war – in der Hundestraße 234. Frau Nolte fuhr mit einem Polizisten zur Hundestraße.
Sie öffneten die Tür, zogen die Pistolen und verteilten sich in drei Gruppen. Es gab eine Schießerei, bei der die Diebe geschnappt werden konnten – doch es gab ein Problem – wo war Balou? Auf einmal bellte es ganz leise aus einer Ecke – ja, es war Balou! Er hatte sich unter der Couch versteckt!
Frau Nolte war sehr glücklich, dass Balou gerettet war. Zur Entspannung fuhr sie mit ihm zum Schwimmen.
Max Sch.
Zum Schuljahresende bestanden alle Jungen der hundegestützten Schreibwerkstatt den „Hundeführerschein“
Dafür paukten sie fleißig Theorie rund um
- die Anatomie des Hundes,
- die Hundesprache,
- das Rudelverhalten bei Wölfen und Hunden,
- Erziehungsgrundsätze beim Hund,
- Beschwichtigungs- und Stresssignale bei Hunden
- Regeln zum richtigen Umgang mit Hunden.
- Nach bestandener theoretischer Prüfung legten die Jungen einen praktischen Prüfungsteil im Umgang mit Balou ab zu
- Leinenführigkeit („wer geht mit wem spazieren?“)
- Kommandogebung
- erste Hilfe am Hund
- Agilityparcour
- Durchführung von Tricks mit dem Hund
- Allen Schülern einen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und viel Glück auf den weiterführenden Schulen!
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