Zum neuen Schuljahr greift die Inklusion weiter um sich. Frauchen muss noch Kinder mit Förderbedarf an einer anderen Grundschule in Oer-Erkenschwick betreuen. Da bleibt wenig Zeit für die von allen heiß geliebten Kleingruppentherapiestunden mit mir. Ich finde das auch nicht so toll, denn viele Kinder sind nun traurig, weil Frauchen keine Stunden mehr für die hundegestützte Einzeltherapie mit mir hat. Daher bin ich oft im Klassenverband der Klassen 1 und 3, wo der Lärmpegel bei 28 Kindern oft viel zu laut für meine empfindlichen Ohren ist. An manchen Tagen schlaf ich dann bei unseren lieben Sekretärin eine Runde in Ruhe.
Die Schulanfänger der Klasse 1c (darunter 4 Kinder mit Förderbedarf „Sprache“ und etliche Präventivkinder) sind schon ganz leise und arbeiten genauso auf Handzeichen wie ich. Da fühl ich mich sehr wohl und leg mich zu ihnen. Leider muss ich immer bis in den 3. Stock laufen, obwohl ich Treppen etwas unheimlich finde. Ich habe auch schon gelernt, dass ich Buchstaben nicht fressen darf, obwohl das geknetete „A“ wie 3 kleine Würstchen aussieht…
IDie Kinder der Lese-Fördergruppe der Klasse 3a lesen mir zur Zeit aus dem Buch „Kleiner Hund mit großem Herzen“ vor. In der Geschichte geht es um einen Hirtenhund. Damit ich eine schöne Vorlesestunde habe, üben die Kinder zuhause ganz fleißig und lesen inzwischen schon fast flüssig! Während vier Kinder lesen, darf mich ein Kind immer kraulen. In der Stunde geht es mir gut. Falls alle mal am Tisch sitzen, brauch ich nur grummeln (leise knurren) und alle rufen „Armer Balou! Er möchte, dass wir zu ihm kommen und um ihn herum vorlesen!“ So macht man (Hund) das…. Seht selbst:
In der Klasse 3a arbeiten die 28 Kinder (davon 4 Kinder mit Förderbedarf in den Bereichen Sprache, Sehen, Hören und Geistige Entwicklung) zur Zeit an einer „Kartoffelwerkstatt“. Beim Kartoffelstempeldruck kam Frauchen auf die Idee, MICH stempeln zu lassen. Viele „Kartoffelhunde“ haben tatsächlich Ähnlichkeit mit mir. Ich musste eine Stunde ganz still als Modell liegen. Als ich mich einmal hinsetzte, wurden alle nervös, weil sie die Kontur ihres Hundes noch nicht abgeschaut hatten. Also legte ich mich wieder in meine Ausgangspositon zurück… Zum Schluss rollte ich mich erst mal auf die Rücken und streckte alle 4 Pfoten zur Entspannung in die Luft. Hundemodel-Sein ist ganz schön anstrengend…. Seht selbst:
Ein Mädchen der 3a hatte mich zu ihrem Geburtstag sogar als Luftballonhund gebastelt!…. Ist das nicht toll? Das Blaue ist Frauchen.