19.11.2012
Endlich wieder Schule! – Ein Tag zum Trösten…Ich hatte alle Pfoten voll zu tun…
Heute durfte ich nach dem Zirkusprojekt endlich wieder mit in die Schule!
Ich sag euch: Ich war ganz schön sauer letzte Woche! Gestern war der Höhepunkt: Statt eines gemütlichen Kuschel-, Wald- und Schwimm-Sonntags durfte ich zwar morgens mit meinem Hundesitter und Mac laufen, musste dann aber den ganzen Vormittag zuhause allein bleiben, weil ja die große Zirkusvorstellung war! Heute habe ich mich im Stuhlkreis in der Klasse erst mal mit einem lauten Grunzen in die Mitte gelegt, auf den Rücken gedreht und mit allen Pfoten gewunken, damit die Kids die vergangene Woche nach-kraulen! Die Kinder waren begeistert und haben mir versichert, dass ich ihnen gefehlt habe! Da war ich beruhigt, schließlich habe ich die kids ja vermisst, auch wenn sie manchmal laut sind.
In den Pausen durfte ich aus Rücksicht auf zweibeinige Kollegen mit Allergie zum dritten Mal zu unserer netten Sekretärin (s. Foto). Sie hat immer eine Decke und Leckerchen für mich. Da fühle ich mich Labi-wohl… Kaum war ich da, hatte ich schon alle Pfoten voll zu tun: Ein weinendes Mädchen wurde hereingebracht. Sie hatte sich leicht am Knie verletzt. Da hab ich natürlich gleich meine Pause sausen lassen und es zu mir auf die Decke geholt. Am Ende der Pause war das Mädchen durch das Kraulen ganz entspannt, hatte das Knie vergessen und lachte sogar – schließlich haben nur wenige der fast 400 Grundschüler Gelegenheit, mich so lange zu kraulen! Ich hab es genossen.
Nach der Pause hatte ich schon wieder alle Pfoten voll zu tun: Ich hatte in der Klasse gerade beschlossen, meinen fehlenden Pausenschlaf im Klassenkennel nachzuholen, als es im Sachkundeunterricht (die haben doch tatsächlich Gruppenarbeit über Katzen, Wellensittiche und Meerschweinchen gemacht) einem Jungen schlecht wurde. Er legte sich auf die Lesematratze in der Klasse. Da hab ich natürlich aus freien Stücken auf meinen Schlaf verzichtet und bin leise zu ihm hin geschlichen, hab freundlich mit der Schnauze nach dem Rechten gesehen und mich tröstend dazu gelegt. Bj.musste sogar lächeln, als ich kam, obwohl es ihm schlecht ging. Er wurde dann von seiner Integrationshelferin nach Hause gebracht. Wir sind Freunde.
Am Ende des Schultages – es war nach 14 Uhr! – wusste ich endlich wieder ganz genau, warum ich meinen Beruf als Schul-Therapiehund erlernt habe! Frauchen war zufrieden. Wir sind dann noch am Oelmühlenweg in den Wald gegangen und haben dort einen weißen Setter und drei Cockerspaniel getroffen, mit denen ich ganz lange Fangen gespielt habe, bis uns die Zunge aus den Hälsen hing. Das war ein Spaß!