27.03.2014 😉
Balou erzählt aus seiner Erinnerung:
Da staunten die Eltern nicht schlecht, als sie am Abend des 27.03.14 ihre Kinder mit Schlafsack, Luftmatratzen, Büchern und guten Ermahnungen zur Schule brachten:
Ich war auch da!
Gegen 20h sollten alle Kinder in der Schule sein. Um 20.07h war es plötzlich stockdunkel. Wir dachten erst, eine Sicherung sei rausgeflogen, da so viele elekrtrische Luftmatratzen gleichzeitig aufgepumpt werden sollten. Eine kurze Recherche in der Parallelklasse und beim Hausmeister sowie die Handy-Recherche aufgeregter Eltern bei Bekannten ergab: Stromausfall in Datteln!!!!!
Also sagte ich mir: Als Schulhund musst du erst mal zeigen, was es heißt, Ruhe zu bewahren. Ich hatte den Eindruck, die Eltern waren aufgeregter als ihre Kinder. Diese konnten endlich ihre Taschenlampen erfolgreich ausprobieren. Einige Eltern hatten große Sorge um die Schlafqualität ihrer Kids, falls die Elektrik nicht wieder funktioniert. Frauchen beruhigte sie: Wir haben noch 10 Isomatten für die Meditationsstunden im Förderraum, jedem kann geholfen werden. Ich schaute die Eltern an und hätte ihnen gern gebellt, dass ich auch nicht überall ein kuscheliges Körbchen habe und manchmal an der Leine auf dem harten Boden liegen muss, gerade bei spontanen Elterngesprächen, bei denen Frauchen oft kein Ende kriegt….
Zwischendurch hab ich ne halbe Stunde im dunklen Sekretariat in meinem neuen gesponserten Körbchen geschlafen, um der Hektik und dem lauten „Geschnatter“ von fast 70 Menschen zu entfliehen…
Gegen 21h hatten wir wieder Strom, alle beruhigten sich, die Eltern trauten sich schon vorher, ihre Kids in unserer Obhut zu lassen und ich begann meinen Job als Kuschelhund, Seelentröster, Lesebegleiter, Lautstärkeregler, In-den-Schlaf-Schnarcher und…und….und….
Bis sich die Gemüter beruhigt hatten, dass Frau Erpenback und Frauchen endlich Gruselgeschichten vorlesen konnten, dauerte. Endlich sah Frauchen ein, dass sie mich durchaus mit den Mädchen im Förderraum mal kurz allein lassen kann, damit ich sie in den Schlaf schnarche….
Innerhalb einer viertel Stunde hatte ich meine Mädelstruppe zum Schlafen gebracht. Obwohl ich nicht auf die Luftmatratzen der Schülerinnen durfte – ( ich hab mich daran gehalten, schließlich wollte ich ja dabei bleiben und nicht im Sekretariat schlafen müssen….)-,
habe ICH mich großzügig gezeigt und auf Wunsch so manches Kind zum „KK“ (Kurz-Kuscheln) in mein Körbchen gelassen.
Morgens bin ich mit Frauchen und einer Schülergruppe zum Brötchenkaufen gelaufen. Die Mutter eines Schülers arbeitet in der benachbarten Bäckerei und hatte schon die bestellten 80 Brötchen vorbereitet. Ich habe auch eine Brötchentasche tragen dürfen! Natürlich mit hoch gehaltener Rute vor Stolz!
Nach dem Frühstück (an dem ich wegen des Hygieneplans nicht teilnehmen durfte – Sekretariat war angesagt) hatten alle frei! Ich war ganz schön geschafft und hab zuhause erst mal ganz lange geschlafen und dabei laut geträumt und mit den Pfoten gezuckt.
Nachmittags sind wir zu Frauchens Freund nach Osnabrück gefahren, und ich durfte zur Entspannung eine Runde Motorrad im alten Gespann auf dem Hof fahren. Seht selbst: